Hürden-Weltrekordlerin kurz vor WM gesperrt
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Bei der Leichtathletik-WM 2022 läuft Tobi Amusan erst Weltrekord und stürmt dann zum Titel. Verteidigen kann die nigerianische Hürden-Sprinterin diesen aber wohl nicht: Vier Wochen vor der WM in Budapest wird sie vom Weltverband suspendiert.
Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest finden aller Voraussicht nach ohne die Weltrekordlerin über 100 Meter Hürden statt. Tobi Amusan ist einen Monat vor den Wettkämpfen (19. bis 27. August) vorläufig gesperrt worden. Der Nigerianerin werden drei Verstöße gegen die Meldepflicht zur Last gelegt, wie die unabhängige Integritätskommission (AIU) des Weltverbandes World Athletics mitteilte. Die Athletinnen und Athleten müssen im Voraus angeben, wo sie täglich für eine Dopingkontrolle anzutreffen sind. Bei drei Verstößen oder falschen Angaben droht eine Sperre.
Amusan selbst hatte schon wenige Stunden zuvor die Vorwürfe öffentlich gemacht: "Weil ich in den letzten zwölf Monaten drei Tests verpasst habe", teilte die 26-Jährige bei Instagram mit. Der Fall werde vom Disziplinartribunal verhandelt und noch "vor der Leichtathletik-WM entschieden", teilte die AIU mit. Die Angabe von Aufenthaltsort und Zeitraum für einen unangekündigten Dopingtest sind elementarer Bestandteil des Lebens als Leistungssportlerin.
Amusan will die Vorwürfe ausräumen. "Ich beabsichtige, gegen diese Anschuldigung anzukämpfen, und werde meinen Fall vor Beginn der Weltmeisterschaften im nächsten Monat von einem aus drei Schiedsrichtern bestehenden Tribunal entscheiden lassen", sagte Amusan, die 2022 bei der WM in Eugene/USA den aktuellen Weltrekord von 12,12 Sekunden über 100 Meter Hürden aufgestellt hatte.
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