Glutnester in Brandenburg sorgen Feuerwehr
n-tv
Nach Tagen ist das Großfeuer an der brandenburgisch-sächsischen Grenze unter Kontrolle, die Gefahr jedoch nicht gebannt. Glutnester und Wind können erneut zu Bränden führen. Dagegen helfen sollen etwa Bergepanzer der Bundeswehr, die Schneisen in Waldstücke fräsen.
Der große Waldbrand an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze ist unter Kontrolle. Er sei aber nicht gelöscht, und die Gefahr sei nicht gebannt, sagte der Brandenburger Waldbrandschutzbeauftragte, Raimund Engel, auf Anfrage. Die nächsten Tage müssten weiter intensiv Glutnester beobachtet werden. Bei Wind könnten sie aufflammen. "Die Anspannung ist immer noch hoch", sagte Engel.
An der Grenze sollen nun auch zwei Bergepanzer der Bundeswehr zum Einsatz kommen, wie der sächsische Landesbranddirektor Dirk Schneider in Dresden sagte. Derzeit seien Pioniere in dem Gebiet, um die Streckenführung für die Panzer zu planen. Sie sollen Schneisen in das Waldstück fräsen, um so eine Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Schneider zufolge beträgt die Temperatur am Boden bis zu 400 Grad Celsius. Wenn mit Wind eine Sauerstoffzufuhr erfolge, könnten die Flammen immer wieder auflodern. "Das ist die große Herausforderung."
In Teilen Brandenburgs und Sachsens herrschte am Montag die höchste Waldbrandgefahrenstufe fünf. Die Brandursache wird nach Angaben von Engel auf sächsischer Seite vermutet, wo sich ein Truppenübungsplatz befand. Im Boden verborgene Munition könnte in Brand geraten sein. Der Großbrand war am Donnerstag in der Gohrischheide in Sachsen ausgebrochen und hatte sich am Freitag in Richtung des brandenburgischen Mühlberg ausgeweitet. Am Sonntag waren auf sächsischem Gebiet noch 154 Feuerwehrleute im Einsatz, in Brandenburg 162, hieß es.