Gjasula rettet bitteren Arbeitstag in der 95. Minute
n-tv
Klaus Gjasula erlebt eine emotionale Achterbahnfahrt: Beim EM-Spiel seiner Albaner gegen Kroatien verursacht der Darmstadt-Profi zunächst ein bitteres Eigentor. Doch das ist nicht das Ende: Kurz vor Schluss trifft er zum Ausgleich.
Klaus Gjasula stapfte nach einer dramatischen Partie völlig fertig über den Rasen, doch dann huschte dem Pechvogel und Retter in Personalunion irgendwann ein Lächeln über das Gesicht. Der Mittelfeldspieler von Darmstadt 98 umarmte seine Teamkollegen und ließ sich hüpfend von den Fans feiern. Denn: Albanien ist nach einem völlig wilden Comeback beim 2:2 (1:0) gegen den WM-Dritten Kroatien weiter mittendrin in der EM und darf vom Achtelfinale träumen.
"Ich bin eigentlich in die Partie gekommen, um das Spiel zu beruhigen. Das ist mir gar nicht gelungen, ich ging die ersten 15 Minuten durch die Hölle", sagte der in der 72. Minute eingewechselte Gjasula bei RTL. Denn erst unterlief ihm ein unglückliches Ping-Pong-Eigentor (76.) zum 1:2, dann rettete er in der Nachspielzeit (90.+5) das Remis: "Da brechen dann natürlich alle Emotionen aus."
Nach dem späten Tor von Hoffenheims Andrej Kramaric an seinem 33. Geburtstag (74.) hatten die kroatischen Fans von den wichtigen ersten drei Punkten geträumt, nachdem Qazim Laci (11.) die Albaner in der ersten Halbzeit in Führung gebracht hatte. Doch nach dem Last-Minute-Wahnsinn von Hamburg saß Superstar Luka Modric völlig ausgepumpt auf dem Rasen.