Gelsenkirchen zieht Konsequenzen aus Abreise-Chaos
n-tv
Nach dem Gruppenspiel zwischen England und Serbien läuft die Abreise der Fans vom EM-Stadion in Gelsenkirchen alles andere als optimal. Die Verantwortlichen vor Ort ziehen Konsequenzen und kündigen Änderungen an. Am Donnerstag treffen dort Italien und Spanien aufeinander.
Nach der heftigen Kritik an der schleppenden Abreise nach dem ersten Spiel hat der EM-Standort Gelsenkirchen Besserung versprochen. "Es gibt Optimierungsbedarf, da ist noch Luft nach oben", sagte Wilhelm Weßels, Leiter des städtischen EM-Büros. "Wir können besser werden, und wir werden auch besser werden." Mit Blick auf das zweite Spiel in der Arena AufSchalke zwischen Titelverteidiger Italien und Spanien am Donnerstag (21 Uhr/ZDF, MagentaTV und im Liveticker bei ntv.de) habe es ein Abstimmungsgespräch mit den Verkehrsunternehmen DB Regio und VRR gegeben. "Es werden Maßnahmen ergriffen, um das Angebot zu erweitern und zu optimieren", sagte Weßels.
Nach der Partie gegen Serbien (1:0) hatten sich vor allem englische Fans in den sozialen Netzwerken beschwert, dass sie mehr als zwei Stunden benötigten, um nach Spielschluss zum Gelsenkirchener Hauptbahnhof zu gelangen. Laut Weßels wurden 24.500 Zuschauer mit Bussen und Bahnen vom Stadion zur Innenstadt und weitere 5500 in den zweiten zentralen Stadtteil Buer transportiert. 45 Bahnen und 50 Busse waren zusätzlich im Einsatz. Im Vergleich zu Spielen von Schalke 04 reisten deutlich mehr Besucherinnen und Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln an - auch aufgrund der deutlich verteuerten Parkplätze.
Am Donnerstag soll die direkte Verbindung zum Essener Hauptbahnhof gestärkt werden, "damit gewährleistet ist, dass die Menschen auch nach 1 Uhr noch aus der Stadt kommen", so Weßels. Zudem verspricht man sich Entlastung dadurch, dass in der Innenstadt der offizielle Fan-Treffpunkt geöffnet sein wird. Aus Sicherheitsgründen war der beim England-Spiel geschlossen geblieben.