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Gaza-Krieg trifft deutsche Schmuck- und Uhrenindustrie
n-tv
Der Krieg zwischen Israel und Hamas bringt auch wirtschaftliche Folgen mit sich, Märkte sind etwa wegen der Ölpreise verunsichert. Nun meldet sich die deutsche Schmuck- und Uhrenindustrie. Sie beklagt sinkende Absätze im Mittleren Osten.
Der Krieg im Gazastreifen macht auch der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie zu schaffen. "Seit dem 7. Oktober ist in Middle East alles auf Hold gesetzt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien, Guido Grohmann. Der Absatz sei fast zum Erliegen gekommen. "Und zwar in einer Größenordnung, wie sie ein etwas besseres Weihnachtsgeschäft in Deutschland nicht ausgleichen könnte", sagte Grohmann. "Das macht uns Sorgen."
Die deutschen Hersteller exportieren den Angaben zufolge üblicherweise vor allem Schmuck in die Region, in geringerem Umfang Uhren. Für 2024 stelle das die Firmen vor große Herausforderungen bei den Planungen, sagte Grohmann. Frieden sei zeitnah nicht in Sicht. Ob und wann sich eine Art Gewöhnungseffekt einstelle - wie nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine - sei schwer abzuschätzen.
Jüngst hatte der Verband mit Sitz in Pforzheim über sinkende Handelszahlen für die Branche insgesamt berichtet. So wurden bis zum Ende des dritten Quartals Schmuckwaren im Wert von 2,14 Milliarden Euro exportiert - ein Rückgang um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei Uhren und Uhrenteilen betrug er 2,4 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Beim Import war das Minus in den ersten neun Monaten bei Schmuck mit 8,4 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro größer als bei Uhren und Uhrenteilen mit 5,2 Prozent auf 1,71 Milliarden Euro.