Fraport profitiert von Rückkehr der Reiselust
n-tv
Die Luftverkehrsbranche kämpft sich aus der Krise, die Menschen reisen wieder vermehrt mit dem Flugzeug. Auch wenn der größte deutsche Airport Frankfurt noch unter dem Vorkrisenniveau liegt, gelingt Betreiber Fraport im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis.
Der Flughafenbetreiber Fraport hat dank eines wieder wachsenden Luftverkehrs am Airport Frankfurt und an internationalen Beteiligungsflughäfen ein Rekordergebnis erzielt. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg 2023 um 17 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Auch der Umsatz des Konzerns erreichte einen neuen Höchstwert von 4,0 Milliarden Euro nach 3,2 Milliarden Euro im Vorjahr.
Während die zu Fraport gehörenden griechischen und türkischen Flughäfen Passagierrekorde erreichten, erholte sich der größte deutsche Flughafen in Frankfurt erst auf 84 Prozent des Vorkrisenniveaus. Grund seien die von steigenden Steuern und Gebühren verursachten hohen Standortkosten, erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte. "Die Branche braucht eine politische Kehrtwende, um wichtige Projekte, wie die Umstellung auf einen CO2-freien Betrieb, stemmen zu können", forderte er.
Unter dem Strich steigerte der MDAX-Konzern den Gewinn stärker als von Analysten erwartet um 160 Prozent auf 430,5 Millionen Euro. Eine Dividende will Fraport für das abgelaufene wie für dieses Geschäftsjahr noch nicht zahlen, da die in der Corona-Krise gestiegenen Schulden abgebaut und Investitionen etwa in den Ausbau des Frankfurter Flughafens zu stemmen sind.
Züge sind zu spät, die Schienen verschlissen, Bahnhöfe und Technik nicht up-to-date: Die Deutsche Bahn sieht sich mit einem Sanierungsstau konfrontiert. Gefordert wird deswegen schon länger ein Investitions-Fonds. Aufsichtsratschef Gatzer macht jetzt klar, wie viel Geld aus seiner Sicht gebraucht wird.