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Frankfurt gedenkt Opfer der Pogromnacht vor 85 Jahren
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Anlässlich des 85. Jahrestags der Pogromnacht hat die Stadt Frankfurt an deren Opfer erinnert und vor einem Erstarken des Antisemitismus gewarnt. In der Paulskirche betonte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) die Bedeutung der Gedenkveranstaltung für das Leben im Hier und Jetzt. "Wir alle zusammen tragen diese Verantwortung. Der Krieg im Nahen Osten ist und darf keine Rechtfertigung für Antisemitismus in Frankfurt und in unserem Land sein", betonte Josef vor geladenen Gästen. "Es ist die Aufgabe eines jeden, jüdisches Leben zu schützen, egal woran wir glauben, egal woher wir kommen."
Auch das Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Marc Grünbaum, mahnte, wachsam zu sein. Hessenweit fanden verschiedene Veranstaltungen anlässlich des Jahrestags der Pogromnacht statt, unter anderem eine Gedenkstunde in der Frankfurter Westend-Synagoge mit Ministerpräsident Boris Rhein(CDU). Vor der Paulskirche erinnerte die Initiative "Nie wieder ist jetzt" mit einer Installation an die Menschen, die von der Hamas ermordet oder verschleppt wurden.
Nationalsozialisten zerstörten in der Pogromnacht 1938 zahlreiche jüdische Geschäfte und Einrichtungen in Deutschland. Sie zündeten Synagogen und Gebetshäuser an, demolierten jüdische Friedhöfe und stürmten Wohnungen. Historiker gehen von mehr als 1300 Menschen aus, die bei den Pogromen ums Leben kamen. Etwa 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt.
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