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Filmemacher ergaunerte Millionensumme: Vier Jahre Gefängnis
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Ein Filmemacher aus Berlin ist in einem seit Jahren laufenden Verfahren wegen millionenschweren Betrugs zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Berliner Landgericht ordnete am Freitag zudem die Einziehung von Wertersatz in Höhe von mehr als zwölf Millionen Euro an. Gegen einen mitangeklagten Rechtsanwalt erging eine Strafe von zwei Jahren Haft auf Bewährung.
Hintergrund des Geschehens sei ein vor mehr als zehn Jahren gescheitertes Filmprojekt, hieß es weiter im Urteil. Der 50-jährige Hauptangeklagte habe einen Film über Libyens damaligen Machthaber Muammar al-Gaddafi drehen wollen. Stück für Stück habe sich der Filmemacher vorgearbeitet bis zu einem Treffen mit Gaddafi im Beduinenzelt. Nach Ausbruch des Arabischen Frühlings sei aber klar geworden, dass das Vorhaben scheitern würde. Der Mann aus Berlin habe sich betrogen gefühlt um ein Projekt, "das ihn als Filmemacher und Produzent in eine neue Liga gehoben hätte". Durch seine vielfältigen Kontakte habe der Hauptangeklagte auch Kenntnisse über die libyschen Finanzstrukturen erlangt. Er sei auf die Idee gekommen, Geld unter Ausnutzung eines Mahnsystems zu erschwindeln. Im Frühjahr 2011 habe er den Mitangeklagten beauftragt, einen ersten Mahnbescheid zu beantragen. Es sei mit gefälschten Dokumenten agiert worden. Pfändungs- und Überweisungsbeschlüsse seien gegen ein libysches Unternehmen erwirkt und umgerechnet rund 16 Millionen US-Dollar erlangt worden.![](/newspic/picid-2921044-20250216093307.jpg)
Am Abend gibt es die erste Viererrunde von Kanzlerkandidaten in der deutschen Fernsehgeschichte: In der Redeschlacht trifft Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD auf seinen Herausforderer von der Union, Friedrich Merz. Vervollständigt wird das sogenannte Quadrell von den Kanzlerkandidaten der Grünen und der AfD, Robert Habeck und Alice Weidel. Insbesondere die Themen Wirtschaft und Migration dürften bei dem politischen Schlagabtausch kontrovers diskutiert werden.