FBI vermutet mehrere Serienkiller unter Fernfahrern
n-tv
In den USA gibt es mehrere aktive Serienmörder, die als Trucker unterwegs sind. Das behauptet der ehemalige FBI-Agent Frank Figliuzzi in seinem neuen Buch. Die Taten seien schwer aufzuklären, denn die Opfer verschwinden in einem Bundesstaat, werden in einem anderen getötet und wieder in einem anderen gefunden.
In den USA sorgt ein Buch für Aufregung, das sich mit unaufgeklärten Morden und Vermisstenfällen beschäftigt. Der Autor Frank Figliuzzi war jahrelang beim FBI und arbeitete bis zu seiner Pensionierung 2012 als stellvertretender Direktor für Spionageabwehr. Sein neues Buch, das Ende Mai erschien, heißt "Long Haul: Hunting the Highway Serial Killers" und widmet sich den etwa 850 Morden in den USA, von denen angenommen wird, dass sie mit Fernfahrern in Verbindung stehen.
Für die Recherchen zu dem Buch begleitete er verschiedene Trucker, duschte an Raststätten und schlief in Lkw-Kabinen. Und er verbrachte viele Stunden damit, mit Expertinnen und Experten zu sprechen, die versuchen, die Menschen zu fassen, die ihre Opfer an den großen Highways suchen. Figliuzzis These ist, dass sich hinter den aufgedeckten Fällen eine erschreckende Wahrheit verbirgt: Die meisten Serienmörder sind Fernfahrer. Seiner Einschätzung zufolge sind auch derzeit mehrere aktive Serienmörder, die als Lkw-Fahrer unterwegs. Denn obwohl "im Laufe der Jahre mehrere Trucker wegen Serienmordes verurteilt wurden", bleibt etwa ein Viertel der Fälle in einer entsprechenden Datenbank ungelöst, berichtete Figliuzzi in Interviews, die er zu seinem Buch gegeben hat.
Einer der schließlich gefassten Mörder ist Robert Ben Rhoades, der von den Medien den Namen "Truck Stop Killer" bekam. Nach seiner unehrenhaften Entlassung aus der Armee arbeitete Rhoades seit den 1970er-Jahren als Trucker. Es dauerte Jahrzehnte, bis er schließlich als der Verantwortliche für mehrere Morde und Vermisstenfälle in mehreren US-Bundesstaaten festgenommen und verurteilt wurde.