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Ex-Mitglied der Herrscherfamilie sorgt sich um Sicherheit
n-tv
Fast drei Jahre kämpft Zeynab Javadli um das Sorgerecht für ihre Kinder - und verliert. Ihr Ex-Mann ist Mitglied der Herrscherfamilie. In dieser Zeit sei sie misshandelt und drangsaliert worden, sagt sie und bittet den UN-Menschenrechtsrat um Hilfe.
Nach der mutmaßlichen Entführung von Prinzessin Latifa gerät Dubais Herrscherfamilie wegen des Hilferufs einer weiteren Angehörigen erneut in die Schlagzeilen. Zeynab Javadli, Ex-Frau eines Familienmitglieds, hat nach Angaben der BBC den UN-Menschenrechtsrat eingeschaltet, um ihre eigene sowie die Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten. Ein emiratisches Gericht hatte zuvor ihrem Ex-Mann, Scheich Saied bin Raschid Al Maktum, das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen. Sein Onkel ist der Emir von Dubai und Ministerpräsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktum.
Javadli wirft den emiratischen Behörden vor, sie in dem fast dreijährigen Sorgerechtsstreit misshandelt, belästigt und eingeschüchtert zu haben. In einem von der BBC veröffentlichten Video sagt die aus Aserbaidschan stammende 31-Jährige nun: "Meine Kinder und ich sind verängstigt und fürchten um unser Leben und unsere Sicherheit." Sie traut sich demnach nicht, das Land zu verlassen, aus Angst, die drei Töchter könnten ihr weggenommen werden. Sie harren den Angaben nach in einem Hotel in Dubai aus.
Javadlis Hilferuf ist nicht der erste aus Dubais Herrscherfamilie. Auch die mutmaßlich von ihren Verwandten entführte Prinzessin Latifa wandte sich einst mit einem Video an den britischen Sender BBC. Darin sagte sie, sie werde in einer Villa wie in einem Gefängnis festgehalten. Bei einem Fluchtversuch soll sie 2018 gewaltsam nach Dubai zurückgebracht worden sein.