![EVG setzt Lokführergewerkschaft unter Druck](https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/crop22894832/2041326365-cImg_16_9-w1200/252722669.jpg)
EVG setzt Lokführergewerkschaft unter Druck
n-tv
Eine Kraftprobe zwischen den beiden Bahngewerkschaften hat Deutschland Streiks zur Urlaubszeit beschert. Nun sind die Tarifverträge geschlossen, doch der Zwist geht weiter. Die große EVG verlangt von der kleinen GDL eine Offenlegung ihrer Mitgliederzahlen. Doch die Lokführer halten sich bedeckt.
Die Tinte unter den Tarifverträgen zwischen Deutscher Bahn und den beiden zerstrittenen Bahngewerkschaften ist kaum trocken, da geht der Zwist zwischen EVG und GDL in die nächste Runde: Die Eisenbahnergewerkschaft EVG fordert die umgehende Auszählung der Gewerkschaftsmitglieder in den einzelnen Bahnunternehmen. "Der Tarifkonflikt ist beendet - zur Herstellung des Betriebsfriedens muss schnellstmöglich festgestellt werden, welche Gewerkschaft die Mehrheiten im Betrieb hat", sagte EVG-Geschäftsführerin Cosima Ingenschay dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie verwies darauf, dass dem Gesetz zufolge der Zeitpunkt des letzten Tarifabschlusses gelte, um die Mehrheitsverhältnisse in den Betrieben zu bestimmen. "Wenn also ein neuer Tarifvertrag unterschrieben ist, wird ausgezählt", forderte Ingenschay.
Der Tarifvertrag mit der EVG wurde am 7. Oktober unterzeichnet. Die GDL hingegen hat mit der Bahn vereinbart, dass der 1. Januar 2022 als Stichtag für die Mitgliederauszählung gilt. Die Bahn hatte für Freitag zu einem Klärungsgespräch geladen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Ob das Gespräch stattfindet, war bis zum späten Abend noch unklar. "Die Bahn ist weiterhin dazu bereit", teilte eine DB-Sprecherin mit.