
EU will Abramowitsch-Vermögen einfrieren
n-tv
Großbritannien belegt Roman Abramowitsch mit Strafmaßnahmen, nun zieht die Europäische Union nach. Dem FC-Chelsea-Eigner soll unter anderem die Einreise in die EU verweigert werden. Die Sanktionen richten sich gegen weitere Oligarchen, doch Abramowitsch ist ein Sonderfall: Er hat einen EU-Pass.
Im Ukraine-Krieg verhängt die Europäische Union Sanktionen gegen weitere russische Oligarchen - darunter auch den Eigentümer des britischen Fußballclubs FC Chelsea, Roman Abramowitsch. Ihnen drohen der Entzug ihres Vermögens in der EU sowie Einreiseverbote, wie Diplomaten in Brüssel mitteilten. Zuvor hatte auch Großbritannien Sanktionen gegen Abramowitsch und andere Milliardäre beschlossen, die zum "inneren Kreis" des russischen Staatschefs Wladimir Putin gehören sollen.
Abramowitsch ist ein Sonderfall, denn er hat neben der russischen und israelischen auch die portugiesische Staatsbürgerschaft und damit einen EU-Pass. Die Umstände seiner Einbürgerung werden in Portugal allerdings derzeit untersucht. Das Vermögen des 55-Jährigen wird laut dem Magazin "Forbes" auf mehr als elf Milliarden Euro geschätzt. Er besitzt unter anderem eine Villa im Londoner Stadtteil Kensington und die Luxusjacht "Eclipse", die bis 2013 als größte Jacht der Welt galt.
Bundesfinanzminister Christian Lindner sagte bei einem Treffen mit seinen europäischen Kollegen in Brüssel, die EU wolle mit den Sanktionen "maximalen Druck auf Putin" ausüben. "Wir wollen Russland politisch, finanziell und wirtschaftlich isolieren", betonte der FDP-Politiker. Dabei lägen "alle Optionen auf dem Tisch". Ein Öl- und Gasembargo gegen Russland nach US-Vorbild schloss Lindner allerdings vorerst aus. "Aus meiner Sicht würde ein solches Embargo nicht die erhoffte Auswirkung auf die Lage der Ukraine haben", betonte er. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich am Freitag beim EU-Gipfel in Versailles dagegen ausgesprochen. Sanktionsbeschlüsse erfordern in der EU Einstimmigkeit.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.