![Eine kleine Torwart-Sorge beschäftigt das DFB-Team](https://bilder3.n-tv.de/img/incoming/crop24980370/1391329312-cImg_16_9-w1200/465723706.jpg)
Eine kleine Torwart-Sorge beschäftigt das DFB-Team
n-tv
Zur Heim-EM begleitet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein Luxusproblem: Was ist eigentlich mit der Torwartposition? Manuel Neuer hat nach seinem Beinbruch eine schwierige Saison hinter sich, Probleme gibt es auch bei seinem Ersatz. Und doch: Nagelsmann setzt klar auf seine Nummer eins.
Genau 546 Tage ist es her, dass Manuel Neuer zuletzt das Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gehütet hat. Damals war es in der Wüste von Katar: Das DFB-Team gewann zwar das letzte WM-Gruppenspiel mit 4:2 gegen Costa Rica, musste aber dennoch vorzeitig die Koffer packen. Das Aus in der Gruppenphase war für die Nationalelf nach 2018 keine neue Erfahrung, doch ihr Kapitän musste etwas Ungewohntes erleben: Kritik an Manuel Neuer, dem eigentlich unantastbaren mehrfachen Welttorhüter.
Am Montag, wenn das DFB-Team vor der Europameisterschaft im eigenen Land den vorletzten Test absolviert, kehrt Neuer gegen die Ukraine (20.45 Uhr/ARD und im ntv.de-Liveticker) soll die lange DFB-Leidenszeit des 38-Jährigen enden. Die Nummer eins kehrt wieder ins Tor zurück. Doch in der Zeit ist einiges passiert. Noch mit ganz viel WM-Frust im Gepäck war Neuer wenige Tage nach seiner Rückreise aus der Wüste am Tegernsee auf Skitour und brach sich sein Schien- und Wadenbein. Das Comeback beim FC Bayern zog sich, über Wochen, über Monate. Schlussendlich kehrte Neuer zurück, fast ein Jahr nach der Verletzung. Erst zum FC Bayern und nun, anderthalb Jahre nach dem Unfall, zum DFB-Team.
Die Verletzung entpuppte sich über die Zeit als schwerer als gedacht, Ex-Bayern-Trainer Thomas Tuchel nannte es ein "großes Geschenk", dass Neuer zurückgekehrt ist. Immer wieder warfen ihn Kleinigkeiten zurück. Ein Comeback nach einer solchen Verletzung schaffe nur "einer von 20.000, einer von 20 Millionen Spielern", sagte Tuchel. Normalerweise bedeutet so eine Verletzung also offensichtlich das Karriereende, besonders im fortgeschrittenen Fußballer-Alter.