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E-Zigaretten-Raucher schlagen vor Extra-Steuer zu
n-tv
Ab dem 1. Juli gilt die Tabaksteuer erstmals auch für E-Zigaretten. Zwar wird der Preisaufschlag nicht umgehend zu spüren sein, Branchenvertreter rechnen aber damit, dass Altbestände schnell aufgebraucht sein werden. Entsprechend bereiten sich Nutzer vor. Der Verkauf der Liquids boomt.
Weil eine Extra-Steuer bald die Nutzung von E-Zigaretten deutlich verteuert, geht die Nachfrage nach sogenannten Liquids derzeit durch die Decke. "Die Konsumenten legen sich große Vorräte zu, um die höheren Preise so lang wie möglich zu vermeiden", sagte der Vorsitzende des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG), Dustin Dahlmann. Das Bündnis spricht für Großhändler und Einzelhändler.
Ein weiteres Branchen-Sprachrohr ist der Verband des E-Zigaretten-Handels (VdEH), auch er bestätigt brummende Geschäfte wegen "Bevorratungskäufen". Ab dem 1. Juli gilt die Tabaksteuer erstmals auch für die Liquids, die in E-Zigaretten-Geräten verdampft und dann inhaliert werden. Pro Milliliter sind 16 Cent fällig, bis 2026 steigt der Wert schrittweise auf 32 Cent. Ein 10-Milliliter-Fläschchen, das im Laden bisher üblicherweise 4,95 Euro kostet, könnte sich inklusive Tabaksteuer und Mehrwertsteuer auf 6,85 Euro verteuern - dies unter der Annahme, dass Hersteller und Händler auf gleichbleibende Netto-Einkünfte setzen.
Möglich ist, dass Hersteller auf Kosten ihrer Marge einen etwas niedrigeren Ladenpreis nehmen. "Wir haben im ersten Halbjahr eine massive Zunahme der Absätze verzeichnet", sagt Oliver Pohland vom VdEH. Dies wertet er auch als Hinweis, dass sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr wegen der höheren Preise abschwächen wird.