
Diese Sanktionen würden Belarus wirklich treffen
n-tv
Nach der Festnahme eines Oppositionellen hat die EU ein Flugverbot über Belarus verhängt. Doch das beeindrucke Präsident Lukaschenko nicht, sagt Katrin Kamin vom IfW Kiel. Mit gezielten Sanktionen gegen die Öl- oder Düngemittelindustrie könne die EU dem Regime allerdings schaden.
Capital: Die EU hat auf die Festsetzung eines Flugzeuges und die Festnahme des Regimekritikers Roman Protassewitsch in Belarus überraschend schnell reagiert. Zunächst gibt es ein Überflugverbot, das dem Land angeblich 50 Millionen Dollar jährlich kosten kann. Wird das allein Präsident Lukaschenko beeindrucken? Katrin Kamin: Nein, ich denke nicht. Natürlich sind das für eine kleine Volkswirtschaft wie Weißrussland wichtige Einnahmen. Aber dieses Flugverbot wird sozusagen erst dringlicher, wenn noch andere Länder dazukommen - wie etwa arabische Länder. Offensichtlich gehen relativ viele Flüge aus Dubai Richtung London oder auch in die USA über Weißrussland. Wenn diese Konzessionen auch noch wegfallen, treibt das die Kosten natürlich in die Höhe. Insgesamt ist es logisch, dass die EU so handelt. Sie muss auf dieses Herunterholen des Flugzeuges entsprechend reagieren. Es ist auch wichtig für die EU-Bürger, die sich sicher fühlen müssen. Aber das hat zunächst keine Auswirkungen auf Lukaschenko - also zumindest nicht innenpolitisch.More Related News

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.