Der ungewöhnlichste Spieler der NBA lässt Dampf ab
n-tv
Er ist unverkennbar: ein Monster-Athlet, ein Prototyp, einer wie keiner sonst in der NBA. Nachdem Zion Williamson lange mit Verletzungen und fehlender Konstanz zu kämpfen hatte, ist er in dieser Saison endlich gesund – und hat seine Pelicans heimlich als Top-Team etabliert.
New-Orleans-Pelicans-Forward Naji Marshall brachte den Ball in der Mitte des Spielfeldes nach vorne, als sein Teamkollege auf der Außenbahn in Transition Fahrt aufnahm. Marshall lobte den Pass von der Mittellinie in Richtung Korb, ins Nichts, so schien es. Pacers-Guard Tyrese Haliburton sprang nach oben, um den Ball abzuwehren. Urplötzlich kam aus dem toten Winkel Zion Williamson angeflogen, stand eine volle Sekunde länger in der Luft als der Mann aus Indiana, fing das Spielgerät mit beiden Händen und stopfte es per Alley-Oop durch die Reuse.
Gegen die Brooklyn Nets vergangene Woche, fast die exakt gleiche Situation: Marshall klaute den Ball von Cam Thomas im Halbfeld, sprintete nach vorne und schmiss den Ball kurz vor dem Korb einfach blind über die eigene Schulter nach hinten, hoch ins Dunkel des Barclays Center. Mittlerweile war auch Williamson in der Szenerie aufgetaucht, hob ab wie von einem Trampolin katapultiert, Arme und Beine weit ausgestreckt, und produzierte eines der spektakulärsten Poster dieser Saison. Seine Mannschaftskollegen auf der Bank waren aus dem Häuschen, die Kommentatoren überschlugen sich, Williamson selbst legte seine Stirn in Falten, wie immer, wenn er "es" fühlen kann.
New Orleans fuhr derweil den nächsten Sieg ein, 44 sind es bereits in dieser Saison, bei 27 Niederlagen. Neun ihrer letzten elf Partien haben die Pels gewonnen. Drei Wochen vor Ende der regulären Saison fighten sie um den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde, liegen nur knapp hinter den LA Clippers auf Rang vier im Westen. Sollte die Siegesquote (62 Prozent) halten, es wäre die höchste seit 2008 und die zweithöchste in der Franchise-Geschichte New Orleans' (Hornets von 2002/2013, seither Pelicans). Ein endlich fitter, fokussierter und dominanter Zion Williamson trägt daran den Hauptanteil.
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