DFB-Boss Rettig kritisiert DFB-Entscheidung für Saudi-Arabien
n-tv
Der DFB hat bei der Vergabe der WM 2034 seine Zustimmung für Saudi-Arabien signalisiert. Sport-Geschäftsführer Rettig ist damit nicht ganz so einverstanden. Der ehemalige Bundesliga-Funktionär zeigt kein Verständnis für die Entscheidung zur nächsten Wüsten-WM.
DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig sieht den zukünftigen WM-Gastgeber Saudi-Arabien "weiter kritisch", die Zustimmung seines Präsidenten bei der WM-Vergabe 2034 in den Wüstenstaat jedoch nicht. Er schätze Bernd Neuendorf sehr und wisse, "dass er sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat", sagte Rettig im Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Er selbst tauge "nicht zum diplomatischen Dienst", die "Abwägung aller realpolitischen Zwänge" sei Neuendorfs Aufgabe. Rettig kommt persönlich zu einer anderen Einschätzung. Dass nach Katar 2022 "in kürzester Zeit" die nächste WM in ein Land vergeben wurde, das "die Menschenrechte nicht hinreichend" respektiere, sei für ihn "unverständlich", sagte Rettig.
Dennoch: "Es ist ja eine Qualität in unserem Verband, dass wir eine Kultur haben, die das ermöglicht, die unterschiedliche Positionen zulässt", fügte der 61-Jährige hinzu.