RW-Essen-Fans brüllen Nazi-Parole bei Schweigeminute nieder
n-tv
Nach dem furchtbaren Anschlag von Magdeburg macht der Sport vieles richtig. Er nimmt sich zurück, hält inne und gedenkt der Opfer. Bei einem Drittliga-Spiel in Essen will ein Mann das Schweigen nutzen, um eine rassistische Parole zu verbreiten. Das Stadion antwortet ihm mit großer Entschlossenheit.
Eklat an der Hafenstraße in Essen. Ein Mann hat vor dem Drittliga-Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und der Zweitvertretung des VfB Stuttgart während der Schweigeminute für die Opfer des Anschlags in Magdeburg lautstark seine politische Gesinnung verbreitet. Das Stadion antwortete unmissverständlich mit "Nazis raus"-Rufen.
Der Anschlag auf die Besucher des Weihnachtsmarkts in Magdeburg ist am Sport nicht spurlos vorbeigegangen. Der vollkommen schockierte Fußball-Zweitligist aus der Elb-Stadt schwieg am Freitag nach einem 5:2 bei Fortuna Düsseldorf, der deutsche Handball-Meister SC Magdeburg sagte das Erstliga-Derby gegen Eisenach ab und Marco Rose, der Trainer von RB Leipzig, wollte nach den Ereignissen nicht über das 1:5 seiner Mannschaft beim FC Bayern reden. Er war zu geschockt.
Der FC Schalke 04 kämpft sich weiter aus der Krise. Die Königsblauen rauben dem SV Elversberg wohl den Traum von der Herbstmeisterschaft. Fortuna kann davon nicht profitieren, Magdeburg dreht das gespenstische Spiel. Denn die Fans schweigen. Sie stehen nach den Ereignissen in ihrer Heimat unter Schock.
Seit ihrem Triumph im Super Bowl 50 im Februar 2016 wurden die Denver Broncos nicht mehr in den Play-offs gesehen. Bei den Los Angeles Chargers könnten sie den Fluch besiegen. Doch trotz einer klaren Halbzeit-Führung will ihnen das vorerst nicht gelingen. Die Chargers schreiben unterdessen NFL-Geschichte.