Emotionaler Marco Rose geschockt von Anschlag in Magdeburg
n-tv
Als in Magdeburg ein Auto über den Weihnachtsmarkt rast und damit mindestens zwei Menschenleben nimmt, dreht sich der Fußball weiter. Doch sowohl in Düsseldorf, wo der 1. FC Magdeburg spielt, als auch beim Bundesliga-Topspiel gibt es nur ein Thema. Leipzig-Trainer Rose bittet angeschlagen um Stille.
Marco Rose war vollkommen aufgewühlt. Der Trainer von RB Leipzig war nicht aufgewühlt, weil seine Mannschaft gerade mit 1:5 bei Bayern München untergegangen worden war. Er war auch nicht aufgewühlt, weil sein Rechtsverteidiger Benjamin Henrichs sich in den letzten Sekunden des Spiels womöglich einen Achillessehnenriss zugezogen hatte. Der in Leipzig geborene Rose war aufgewühlt, weil kaum 100 Kilometer entfernt von der Sachsenmetropole ein Mann mit einem Auto in den Weihnachtsmarkt von Magdeburg gefahren war.
"Wollen wir heute überhaupt über Fußball reden? Ganz ehrlich. Ich habe Nachrichten mehr oder weniger aus der Heimat bekommen, aus Magdeburg", sagte Rose auf DAZN. "All das hier erscheint in einem anderen Licht. Ja, wir haben Fußball gespielt. Wir haben hoch verloren. Wir haben verdient verloren und Benny hat womöglich eine schwere Sprunggelenkverletzung. Aber wie gesagt, es sind ein paar andere Sachen heute passiert, die einfach nicht schön sind." Es war ein Interview von bedrückender Ehrlichkeit.