Zeugin im Sommermärchen-Prozess kann sich an nichts erinnern
n-tv
Auch die letzte Zeugenvernehmung in diesem Jahr bringt keinen Durchbruch im Sommermärchen-Prozess. Die Vorsitzende Richterin trifft auf eine Mauer der Erinnerungslücken. Sie findet klare Worte.
Die langjährige Chef-Assistentin von Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat bei ihrer Zeugenaussage im Sommermärchen-Prozess große Erinnerungslücken offenbart und für Frust bei der Vorsitzenden Richterin Eva-Marie Distler gesorgt.
"Was ich nicht mag ist, wenn ich angelogen werde. Da werde ich allergisch", sagte Distler bei der Verhandlung vor dem Landgericht Frankfurt und stellte fest: "Ich hatte selten ein Strafverfahren, in dem die Leute ein so schlechtes Erinnerungsvermögen hatten."
Die als Zeugin geladene Monika Swonke arbeitete rund acht Jahre als Assistentin von Niersbach, der 2015 im Zuge der Affäre um die Fußball-WM 2006 von seinem Amt als DFB-Präsident zurückgetreten war. Zur Aufklärung der Vorgänge im Jahr 2015 konnte die 63-Jährige jedoch nichts beitragen, da sie sich nach eigener Aussage an kaum etwas erinnern könne. "Ich finde das wenig glaubhaft", hielt Distler der Zeugin vor.