Der letzte Held von 2007 wird mit "geisteskrankem" Krimi verabschiedet
n-tv
2007 schlägt Johannes Bitters große Stunde im WM-Finale, der Torwart hält für die deutsche Handball-Nationalmannschaft den Titel fest. In der Folge wird der Hüne deutscher Meister und gewinnt die Champions League. Nun, 17 Jahre nach dem Karrierehöhepunkt, macht der letzte Held der Heim-WM Schluss.
Sondertrikots und Sprechchöre: Mit Johannes Bitter hat sich der letzte noch aktive Handball-Weltmeister von 2007 endgültig von der großen Bühne verabschiedet. Der 42-Jährige bestritt für den HSV Handball beim 32:32 (15:17) gegen die SG Flensburg-Handewitt das letzte seiner 657 Spiele in der Handball-Bundesliga (HBL) - und wurde nach Abpfiff mit Standing Ovations und einer Abschiedszeremonie gefeiert.
"Heute sich nochmal feiern zu lassen ist schon etwas ganz Besonderes, ich werde die Halle als Spieler vermissen", sagte Bitter am Dyn-Mikrofon. Trotz all seiner Titel betonte er: "Oben drüber steht immer die Freundschaft und das, was man gemeinsam geschafft hat." Die Leistung der Hamburger nach der Pause bezeichnete der Torhüter als "geisteskrank".
In der ausverkauften Barclays Arena jubelten 11.500 größtenteils in weiß gekleidete Zuschauer der Torhüter-Ikone zu. Bitters Teamkollegen liefen zudem in weißen Sondertrikots mit "Jogi"-Prägung auf. Und als der Keeper beim ersten Flensburg-Siebenmeter das Feld betrat, hallten "Jogi Bitter"-Sprechchöre durch die Halle. Es blieben die einzigen Einsatzsekunden des 2,05-Meter-Hünen, der in der engen Schlussphase unentwegt sein Team und das Publikum motivierte.
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