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Cristiano Ronaldo ist teures Mittel zum Zweck
n-tv
Mit Wucht verfolgt Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman sein Ziel, das Königreich als Sport-Großmacht zu etablieren. Der gigantisch teure Transfercoup des Klubs Al-Nassr mit Fußball-Legende Cristiano Ronaldo ist dabei wichtiges Mittel zum Zweck.
Cristiano Ronaldos Lobgesang auf Saudi-Arabiens Fußball dürfte Kronprinz Mohammed bin Salman süß in den Ohren geklungen haben. "Sehr konkurrenzfähig" sei die saudische Pro League, "so stolz" sei er auf den Wechsel ins Königreich, beteuerte der fünfmalige Weltfußballer bei seiner pompösen Präsentation als Neuzugang des Al-Nassr FC. Fürstlich bezahlt erfüllte Ronaldo gleich bei Dienstantritt die ihm zugedachte Rolle als PR-Botschafter für Saudi-Arabien, das sich als Sport-Großmacht im Stile Katars etablieren will.
"Unsere Liga, unsere Nation und die kommenden Generationen" werde der Superstar inspirieren, tönte Al-Nassr. Für den "Kicker" indes ist der Transfer des 37-Jährigen "der vielleicht größte je gesehene Sportswashing-Coup abseits der WM in Katar". Abgelenkt werden solle von massiven Menschenrechtsverletzungen, warnen Kritiker immer wieder. Der Coup mit dem noch immer schillernden Portugiesen ist die bislang spektakulärste Etappe einer Strategie, die der saudische Kronprinz mit Wucht verfolgt.
Formel-1-Rennen, Box-Weltmeisterschaften, eine eigene Golf-Serie, 2029 die Asien-Winterspiele - seit Jahren positioniert sich Saudi-Arabien als Ausrichter großer Sportveranstaltungen und baut seinen Einfluss auf der internationalen Sportbühne aus. Der Fußball nimmt dabei zunehmend die Hauptrolle ein, für 2030 bringt sich das Königreich als WM-Gastgeber in Position.
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