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Corona hat Flughäfen weiter im Würgegriff
n-tv
So mancher muss am Flughafen lange aufs Boarding warten, doch der Anschein von Normalität täuscht. Die Branche bekommt die Pandemiefolgen weiter kräftig zu spüren. Die Zahl der Passagiere und die Einnahmen steigen zwar, doch das Vorkrisenniveau liegt noch deutlich außer Reichweite.
Trotz steigender Passagierzahlen bleibt die wirtschaftliche Lage an deutschen Flughäfen angespannt. Nach wie vor seien etwa 15 Prozent aller Arbeitsplätze an den jeweiligen Standorten gefährdet, etwa 10 Prozent seien bereits weitgehend sozialverträglich abgebaut worden, teilte der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) mit. Leider zeigten die Zahlen für 2021, "dass wir immer noch in arger wirtschaftlicher Bedrängnis sind", sagte ADV-Präsident Stefan Schulte nach einer Tagung der Branche am Hauptstadtflughafen BER. Demnach liege der Umsatz im laufenden Jahr über alle Flughäfen hinweg bei lediglich 50 Prozent des Vorkrisen-Niveaus von 2019.
Erneut sei ein operativer Milliardenverlust in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zu erwarten. Das ist zwar deutlich weniger als 2020, als die Branche aufgrund der eingebrochenen Passagierzahlen noch einen Vorsteuer-Verlust von 2,1 Milliarden Euro verzeichnete. 2019 machten die Standorte aber insgesamt noch einen operativen Gewinn von 800 Millionen Euro. Dennoch sei eine allmähliche Erholung der Fluggastzahlen zu verzeichnen, sagte Schulte. Auch der Geschäftsreiseverkehr laufe wieder an. "Es werden nicht alle Business-Kunden wieder kommen", sagte Schulte. "Aber es besteht Einvernehmen, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren bei 70 bis 80 Prozent des ursprünglichen Geschäftsreiseverkehrs liegen werden."