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Bundesbankpräsident Weidmann tritt zurück
n-tv
Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Weidmann, legt sein Amt aus persönlichen Gründen nieder. Der 53-Jährige bittet Bundespräsident Steinmeier um seine Entlassung. Weidmann war der bislang jüngste Chef des Geldinstituts.
Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat Bundespräsident Steinmeier um seine Entlassung gebeten. Das teilt die Bundesbank mit. Demnach bittet Weidmann darum, sein Amt zum 31. Dezember dieses Jahres niederlegen zu können. Die Entscheidung erfolge aus persönlichen Gründen. "Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass mehr als 10 Jahre ein gutes Zeitmaß sind, um ein neues Kapitel aufzuschlagen - für die Bundesbank, aber auch für mich persönlich", schreibt Weidmann in einem Brief an seine Mitarbeiter.
Der 53-Jährige steht seit Mai 2011 an der Spitze der deutschen Zentralbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Weidmann schreibt, die Aufgaben des Geldinstituts seien in den vergangenen Jahren gewachsen: "Die Finanzkrise, die Staatsschuldenkrise und zuletzt die Pandemie haben in Politik und Geldpolitik zu Entscheidungen geführt, die lange nachwirken werden." Ihm sei es dabei immer wichtig gewesen, "dass die klare, stabilitätsorientierte Stimme der Bundesbank deutlich hörbar bleibt".
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Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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