
Bund könnte Uniper-Verkauf noch 2024 beginnen
n-tv
Der Bund will offenbar noch in diesem Jahr beginnen, seine Beteiligung am verstaatlichten Energieversorger Uniper zurückzufahren. Dabei will Berlin aber zunächst die Mehrheit behalten, um die Kreditwürdigkeit des Unternehmens zu verbessern.
Die Bundesregierung könnte noch in diesem Jahr mit dem Verkauf von Anteilen des größten deutschen Gaskonzerns Uniper beginnen. Möglich sei der Verkauf größerer Pakete an Investoren oder wieder mehr Aktien an die Börse zu bringen im Rahmen eines sogenannten Re-IPOs, sagten zwei Insider. Der Bund werde aber wohl zunächst die Mehrheit behalten, um eine gute Kreditwürdigkeit zu garantieren. Der Bund hatte das Unternehmen in der Energiekrise 2022 verstaatlicht. Er hält rund 99 Prozent an Uniper mit einem Wert von rund 23,8 Milliarden Euro.
Das Bundesfinanzministerium wollte sich nicht zu den Plänen äußern. "Spekulationen kommentieren wir nicht", sagte ein Sprecher. Er verwies darauf, dass die EU-Kommission die Bundesregierung verpflichtet habe, ihre Beteiligung an Uniper bis spätestens Ende 2028 auf maximal 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren.
Bloomberg hatte zuvor berichtet, ein größeres Anteilspaket könnte Ende 2024 oder 2025 verkauft werden. Der Versorger sei mit möglichen Beratern im Gespräch, der Prozess aber noch in einem Anfangsstadium. Uniper wollte ebenfalls keinen Fahrplan für den Ausstieg nennen. Vorstandschef Michael Lewis hatte in den vergangenen Wochen betont, dass dies Sache des Bundes sei. "Gespräche auf dem Weg dorthin kommentieren wir nicht, aber natürlich sind wir in ständigem Austausch mit der Bundesregierung als unserem Eigentümer", erklärte der Konzern nun.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.