Brand auf Moschee-Baustelle: Zwei Festnahmen, Ermittlungen
n-tv
Essen (dpa/lnw) - Nach dem Brand auf einer Moschee-Baustelle im Essener Stadtteil Karnap hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen. Ein Anwohner hatte am Freitagabend über den Notruf gemeldet, dass auf der Baustelle eingebrochen und "gezündelt" worden sei, teilte die Polizei am Samstag mit. Polizeibeamte konnten zwei Männer deutscher Nationalität im Alter von 18 und 19 Jahren noch auf der Baustelle vorläufig festnehmen und zwei Feuerzeuge sicherstellen.
Gegen die beiden wird laut Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung und der Verwendung von Kennzeichen verbotener Organisationen ermittelt. Auf dem Dach der Moschee-Baustelle wurde den Angaben zufolge ein drei mal drei Meter großes Hakenkreuz entdeckt, das in den Schnee getreten worden war. Noch in der Nacht wurden die Wohnungen der beiden Männer per Beschluss durchsucht.
"Nach aktuellen Erkenntnissen sind die beiden Tatverdächtigen in der Vergangenheit noch nicht durch politisch motivierte Straftaten aufgefallen", hieß es in der Polizeimitteilung. Weil zu diesem Zeitpunkt keine ausreichenden Haftgründe vorlagen, ordnete die Staatsanwaltschaft die Freilassung der Männer an.
Der Anwohner habe laut Polizei zunächst Taschenlampenlichter auf dem Dach der Moschee gesehen. Danach habe der Zeuge auch Feuer auf der Baustelle wahrgenommen. Die Polizeibeamten entdeckten brennende Baumaterialien - unter anderem Plastikfolien, die sich an Lichtkuppeln und Türen befanden. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnte die Polizei die Brände löschen. Kuppeln und Türen wurden beschädigt.