Bayern-Boss Eberl schimpft über "Raffzahn"
n-tv
Der FC Bayern strebt nach Erfolg, doch der wird gerade auf dem Transfermarkt immer teurer. Sportvorstand Max Eberl sieht eine bedenkliche Entwicklung, bei der das Geld dem Fußball-Kreislauf entzogen werde. Er stecke deshalb in einem Zwiespalt.
Bayern-Sportvorstand Max Eberl verfolgt die Entwicklung des Transfermarktes im Profifußball mit Sorge. "Man kann immer mehr Raffzahn werden, aber alle, die Raffzahn sind, werden langsam ein Stück weit auch Sargnagels des Fußballs werden", sagte Eberl. "Wenn alles Geld irgendwann rausgeht, dann ist nichts mehr da für uns, womit wir alle wirtschaften können."
Nach dem viel bestaunten Wechsel von Neymar in der Saison 2017/18 vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain als Rekordtransfer für 222 Millionen Euro sorgte in diesem Sommer der Transfer von Kylian Mbappé für Aufsehen. Der französische Superstar wechselte ohne Ablöse für PSG zu Real Madrid. In solchen Fällen freuen sich Spieler und Berater aber über ein üppiges Handgeld. Berichten zufolge soll es in diesem Fall bei 150 Millionen Euro liegen.
Eberl sprach von "zig Hunderten Millionen". "Es ist zu groß und irgendwann hast du auch das Gefühl, das platzt irgendwann. Also irgendwann ist es doch mal übersättigt und irgendwann kommt dann Saudi-Arabien", sagte der 50-Jährige. "Man hat das Gefühl, es fühlt sich nicht so richtig schön an. Das muss ich fairerweise sagen, aber das ist der Markt gerade."
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