Bärenstarker Zverev triumphiert bei ATP Finals
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Alexander Zverev gewinnt zum zweiten Mal die ATP Finals der erfolgreichsten Tennisprofis des Jahres. Nach dem hart erkämpften Halbfinalsieg über den Weltranglistenersten Novak Djokovic lässt Zverev im Endspiel Titelverteidiger Daniil Medwedew keine Chance. Jetzt ist er inoffizieller Tennis-Weltmeister.
Mit geschlossenen Augen küsste Alexander Zverev lange den mächtigen Silberpokal. Mit dem zweiten Titel beim Saisonfinale hat der Tennis-Olympiasieger sein glänzendes Jahr gekrönt. "Ich bin super-glücklich", sagte der 24-jährige Hamburger nach dem eindrucksvoll unerwarteten und ungefährdeten 6:4, 6:4 in Turin gegen den russischen Titelverteidiger Daniil Medwedew. Er bedankte sich bei seinem Team um seinen Bruder und seine Mutter für die Unterstützung und wurde dann emotional. "Der Einzige, der fehlt, ist mein Dad. Wir vermissen ihn alle. Aber er wird zurückkommen, und wir werden zusammen Trophäen gewinnen", sagte die deutsche Nummer eins gerührt. Warum sein Vater nicht mit ihm zum Jahresendturnier nach Italien reiste, verriet der Weltranglisten-Dritte nicht.
Bei der Siegerehrung brannte in seinem Rücken ein Feuerwerk, es regnete Konfetti herab, nachdem Zverev wie 2018 bei den prestigeträchtigen ATP Finals triumphiert hatte. "Es war großartig", lautete sein Kommentar zum Schlussakt seines Jahres. Als er mit einem Ass seinen Triumph perfekt gemacht hatte, riss Zverev die Arme in die Höhe, blickte strahlend zur Hallendecke und umarmte seinen Bruder Mischa.
Ding Liren ist amtierender Schach-Weltmeister und versucht derzeit seinen Titel gegen den Inder Dommaraju Gukesh zu verteidigen. Trotz großer psychischer Probleme, die ihn seit seinem Triumph in vergangenen Jahr quälen. Nach sechs Partien steht es 3:3. Auf einen vielversprechenden Auftakt folgt für viele Experten die große Ernüchterung. Es hagelt massive Kritik von enttäuschten Großmeistern. Sie beklagen das schwache Niveau der Auseinandersetzung. Das Schach-Genie Magnus Carlsen schiebt Frust beim Zuschauen, Hikaru Nakamura ist von der Passivität des Weltmeisters gar "geschockt". Sind die Vorwürfe an dieses Duell gerechtfertigt? Ist dieses Turnier bislang eine einzige große Enttäuschung? Der internationale Meister und bekannte Schach-Youtuber Georgios Souleidis analysiert die bisherige WM bei ntv.de.