Anwälte erheben Foltervorwürfe gegen Polizei
n-tv
In Starnberg wird im Januar 2020 eine Familie getötet. Zwei junge Männer müssen sich dafür vor Gericht verantworten. Doch der Fall um den Dreifachmord wird immer komplizierter: Die Verteidigung wirft den Ermittlern "Erniedrigung, Quälerei und Misshandlung" vor.
Im Prozess um den mutmaßlichen Dreifachmord in Starnberg erhebt die Verteidigung eines der beiden Angeklagten Foltervorwürfe gegen die Ermittler. Es geht dabei um die Vernehmung des Hauptangeklagten. Dieser hatte dabei laut Polizei die Tat gestanden und einen Komplizen benannt. In einem Schreiben an das Landgericht München II fordern nun die Anwälte des angeblichen Komplizen, diese Aussage nicht als Beweismittel zuzulassen. Sie wollen den entsprechenden Antrag am Montag im Gericht stellen - kurz bevor eine ermittelnde Beamtin von der Aussage des Hauptangeklagten berichten soll. Die "angeblich gewonnenen Informationen beruhen auf verbotenen Vernehmungsmethoden", heißt es darin. Die Anwälte werfen der Polizei "Erniedrigung, Quälerei und Misshandlung" vor, wie Rechtsanwalt Alexander Stevens mitteilte. Eine Stellungnahme der Polizei lag auf Anfrage zunächst nicht vor.More Related News