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Amthor: Schwesig soll sich gegen LNG-Terminal einsetzen
n-tv
Berlin/Sassnitz (dpa/mv) - Der vorpommersche CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hat die Landesregierung zum Widerstand gegen Pläne für ein Flüssigerdgas-Terminal im Hafen von Mukran auf Rügen aufgefordert. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dürfe sich "nicht hinter dem Bund verstecken", forderte der Vorsitzende der CDU-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommerns. Mukran als Standort wäre eine "Katastrophe für die Insel Rügen", sagte Amthor am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Stattdessen sollte sich Schwesig gegen ihren Parteikollegen und Bundeskanzler Olaf Scholz stemmen und "eine sinnvolle LNG-Alternative in ausreichender Entfernung von der Küste Rügens unterstützen". Auch müsse transparent geklärt werden, ob und inwieweit Bedarf für dieses LNG-Terminal bestehe. "Die diesbezügliche Kommunikation von Bundes- und Landesregierung ist desaströs."
Amthor hatte das Bundeswirtschaftsministerium danach gefragt, inwieweit die Landesregierung erst Anfang dieses Jahres von dem inzwischen verworfenen Standort vor Sellin erfahren habe. In der der dpa vorliegenden Antwort verweist die Behörde auf eine Pressemitteilung aus dem Juli vergangenen Jahres, mit der die Entscheidung über potenzielle Standorte veröffentlicht worden sei. In der damaligen Mitteilung war für die Ostsee von einer vom Bund geplanten Anlage auf See vor Lubmin die Rede.
"Die anschließende Festlegung eines konkreten Ostseestandortes verlief in einem Prozess mit regelmäßiger Rückkopplung zwischen Bund und Land", teilte das Ministerium mit. Dabei sei auch darüber diskutiert worden, dass ein Standort nicht im Greifswalder Bodden, sondern eine über eine 38 Kilometer lange Leitung angebundene Anlage auf offener See infrage komme. Wann der konkrete Standort rund fünf Kilometer vor Sellin ins Spiel kam, wird nicht deutlich. Von diesem Standort rückte die Bundesregierung nach heftigem Widerstand ab.
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