
Alabas Abgang beim FC Bayern war goldrichtig
n-tv
Real Madrid greift in der Champions League mal wieder nach dem Titel. Favorit ist die Mannschaft gegen den FC Liverpool indes nicht. Aber was heißt das schon. Mit ihrem Heldenfußball hat der Klub mehrere Sensationen geschafft. Mittendrin: David Alaba, der alles richtig gemacht hat.
David Alaba hat bei Real Madrid etwas geschafft, das eigentlich als unmöglich galt. David Alaba hat nämlich dafür gesorgt, dass Sergio Ramos keine königliche Träne hinterhergeweint wird. Sergio Ramos, diesem Gladiator, dieser Legende, der mit dem ruhmreichen Hauptstadtklub viermal die Champions League gewann. Davon ist der Noch-29-Jährige noch weit entfernt. Meilenweit. Mit den Madrilenen kämpft der Österreicher gegen den FC Liverpool am Abend in Paris (21 Uhr/ZDF, DAZN und im Liveticker bei ntv.de) um den ersten Henkelpott mit neuem Arbeitgeber. Favorit ist Real nicht. Aber wann waren sie das in den vergangenen Duellen der Königsklasse schon?
Dass die Königlichen an jenem Ort um die wichtigste Trophäe des Vereinsfußballs spielen, an dem ihre Legende Ramos um die Fortsetzung seiner Karriere kämpft, das ist auch so eine seltsame Pointe, dieser seltsam großartigen Mannschaft aus Madrid. Denn eigentlich verweigert sie sich mit ihren alten Granden jeder Fußball-Innovation. Weder ist das Positionsspiel legendär, noch das Pressing. Auch sonst taugt eher nix für Zukunftsseminare. Der Erfolg fußt (1.) auf der Menschlichkeit von Coach Carlo Ancelotti, der seine Spieler auf dem Platz das machen lässt, womit sie sich am wohlsten fühlen. Und er fußt (2.) auf einem bemerkenswerten und wohl einzigartigen Heldenfußball. Mittendrin: David Alaba, der alles richtig gemacht hat.
Klar war das nicht, als er den FC Bayern, den Klub, in dem er groß geworden war, im vergangenen Sommer nach zwölf Jahren verlassen hatte. Sein Wechsel vom so erfolgsverwöhnten Rekordmeister zum taumelnden Giganten der La Liga war durchaus mit dem Risiko verbunden, fußballerisch ein paar Meter abzustürzen. Doch nun, wo die Spielzeit mit dem Endspiel nur noch einen Höhepunkt hat, ändert sich der Blick auf die Entscheidung. Während die Münchner mit wilden Personaldebatten aus einer eher durchwachsenen und emotional turbulenten Saison taumeln, surft Real mit all der Gemütlichkeit von "Coach Carlo" auf einer neuen Erfolgswelle. Wie lange dieser Ritt andauert? Unklar. Die Mannschaft gilt seit Jahren als überaltert und dringend renovierungsbedürftig.

Agit Kabayel hat sich hochgeboxt. Jetzt tritt der Mann aus dem Pott in Riad bei einer Boxshow auf, die Kenner als besten Kampfabend der Geschichte preisen. Gegen einen Koloss aus China kämpft Kabayel um das Recht, Schwergewichts-König Oleksandr Usyk zu fordern. In Deutschland ist das Interesse daran merkwürdig gering.

16 Schuss bringt Franziska Preuß im Einzelrennen bei der Biathlon-WM in Folge ins Ziel, dann reißt die Serie - und der Traum von der nächsten Medaille platzt. Zwei Medaillenchancen bleiben der Verfolgungsweltmeisterin aber noch. Eine deutsche Hoffnungsträgerin bleibt fehlerfrei, ist aber deutlich zu langsam.