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Zu schnell oder bei Rot über die Ampel: Teure Verstöße
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Wenn es rot blitzt, ist es meist zu spät. Entweder man war zu schnell unterwegs oder dachte sich, die Ampel zeigt noch Gelb. Beides ist gefährlich und teuer.
Rostock (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden Verkehrsverstöße wie Geschwindigkeitsübertretungen, Fahren trotz roter Ampel oder Handy-Nutzung am Steuer 2024 mit Bußgeldern in Millionenhöhe geahndet. Ziel der Geschwindigkeitsmessungen sei es aber nicht, möglichst hohe Einnahmen zu erzielen, sondern angeordnete Höchstgeschwindigkeiten durchzusetzen. "Überhöhte Geschwindigkeiten sind die Ursache für schwere und schwerste Verkehrsunfälle", ordnete eine Sprecherin des Landkreises Nordwestmecklenburg (NWM) die Kontrollen ein.
In dem Landkreis NWM wurden 2024 Einnahmen von rund 3,25 Millionen Euro erzielt, 2023 waren es rund 3,15 Millionen Euro. Diesen Einnahmen stünden erhebliche Ausgaben für die Messtechnik und das eingesetzte Personal entgegen, die sich auf etwa 2 Millionen Euro jährlich beliefen. Der höchste Bußgeldbescheid erging nach einer Messung am Abzweig Möllin auf der B104. Dort wurde ein Fahrzeug nach Toleranzabzug mit 145 Kilometer pro Stunde geblitzt. Erlaubt waren 70 km/h. Die Folge: 700 Euro Geldbuße, 2 Punkte und 3 Monate Fahrverbot. Die Einnahmen fließen in den Gesamthaushalt des Landkreises.
Der Landkreis Vorpommern-Rügen differenziert die Ahndungen nicht nach Geschwindigkeitsverstößen. Die Summe von rund 6,3 Millionen Euro erfasste 2024 auch Ahndungen wie Handyverstöße, Unfälle und allgemeine Ordnungswidrigkeiten, wozu beispielsweise die Bereiche Tierschutz, Naturschutz und Lebensmittelüberwachung zählten. 2025 waren es rund 8,7 Millionen Euro. Im Landkreis Vorpommern-Rügen befinden sich derzeit 13 fest installierte ortsfeste Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen.