Verband: Bauern spüren Folgen der Maul- und Klauenseuche
n-tv
Nach Anhaben von Landesbauernpräsident Klaus Wagner macht Thüringer Betrieben ein Transportverbot von Kälbern in die Niederlande zu schaffen. Noch gibt es einen Zeitpuffer.
Erfurt (dpa/th) - Nach Angaben des Thüringer Bauernpräsidenten Klaus Wagner bekommen Landwirte die Folgen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg bereits zu spüren. Man setze darauf, dass die Ursachen in Brandenburg erkannt werden und der Ausbruch der Krankheit auf den einen Betrieb begrenzt bleibe, sagte Wagner der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. "Gleichwohl hat es jetzt schon Auswirkungen auf die Thüringer Landwirtschaft."
Laut Wagner dürften in dieser Woche keine männlichen Kälber in die Niederlande transportiert werden. Für die Unterbringung dieser Tiere gebe es einen Puffer von etwa zwei bis vier Wochen. "Danach sind die Reserveplätze für diese Kälber in den Betrieben aufgebraucht", sagte Wagner. Dann müssten Alternativen gesucht werden, die mit Aufwand und Kosten verbunden seien.
In einer Wasserbüffel-Herde im brandenburgischen Ort Hönow am östlichen Stadtrand Berlins sind Tiere mit der Maul- und Klauenseuche infiziert. Es ist der erste Ausbruch in Deutschland seit etwa 35 Jahren. Für Menschen ist das Virus ungefährlich, für Rinder, Schafe, Ziegen oder Schweine ist es jedoch hochansteckend. Zoo- und Wildtiere können ebenfalls erkranken.
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