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Taliban wollen Regierungs-Mails knacken
n-tv
Mehrere Ministerien der afghanischen Regierung nutzen vor der Machtübernahme der Taliban Konten von Google und Microsoft für ihren Mailverkehr. Die Islamisten versuchen offenbar bereits, an die sensiblen Informationen zu kommen - für einige Regierungsmitarbeiter könnte das lebensgefährlich werden.
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat Google einem Insider zufolge eine Reihe von E-Mail-Konten der bisherigen Kabuler Regierung vorläufig gesperrt. Ein ehemaliger Mitarbeiter eines afghanischen Ministeriums sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Taliban versuchten, an E-Mails der bisherigen Regierung zu gelangen, die von den USA unterstützt worden war. Die Taliban hätten ihn aufgefordert, auf dem Ministeriums-Server gespeicherte Daten zu sichern. Er habe dies nicht befolgt und sei untergetaucht, sagte der Mann, dessen Name Reuters zu dessen Schutz nicht veröffentlicht. Google erklärte, der Konzern beobachte die Situation in Afghanistan und ergreife Maßnahmen, um relevante Konten zu schützen. Aus öffentlich zugänglichen Daten über den E-Mail-Verkehr geht hervor, dass etwa zwei Dutzend staatliche Stellen in Afghanistan die Server von Google für E-Mails genutzt haben, darunter die Ministerien für Finanzen, Industrie, Hochschulen und Bergbau. Demnach nutzte auch das Protokollbüro des afghanischen Präsidenten Google, ebenso wie einige Behörden.More Related News