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Schützen ohne Feste: Soziales Engagement rückt in den Fokus
n-tv
In vielen Dörfern werden sie im zweiten Jahr in Folge schmerzlich vermisst: Schützenfeste müssen wegen Corona erneut weitgehend ausfallen. Präsenz zeigen viele der Brauchtumsvereine trotzdem.
Paderborn/Werl (dpa/lnw) - Weil Schützenfeste schon in der zweiten Saison coronabedingt weitgehend ausfallen werden, besinnen sich aus Sicht eines Forschers viele Vereine verstärkt auf soziales Engagement. "Gemeinschaft, Geselligkeit, Gemeinsinn - auf diesen Grundwerten fußt das Schützenwesen. Weil Corona reale Begegnungen in größerer Runde unmöglich macht, haben sich viele Vereine in der Krise daher gerade durch Gemeinsinn-stärkende Aktionen hervorgetan", sagte Jonas Leineweber von der Universität Paderborn der Deutschen Presse-Agentur. Für das Projekt "Tradition im Wandel" untersucht er unter anderem die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Brauchtum. Waren es in der Anfangszeit der Pandemie Spendenaktionen etwa für Altenheime oder Einkaufsdienste für Senioren, seien viele Vereine nun auch direkt in der Corona-Bekämpfung engagiert: Schützenhallen werden zu Impfzentren oder Corona-Teststellen, auch mit ehrenamtlichem Personal seien Schützen dort im Einsatz. "Durch das Engagement können die Vereine auch zeigen, dass sie noch da sind", sagte Leineweber.More Related News