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Säure-Attentat in Bochumer Café: Angeklagter schweigt
n-tv
Ein Säure-Attentat in einem Bochumer Café beschäftigt das Landgericht. Der mutmaßliche Täter ist gestorben. Verhandelt wird gegen einen Mann, der ihm bei der Tat geholfen haben soll.
Bochum (dpa/lnw) - Acht Monate nach einem Säure-Attentat in einem Bochumer Café beschäftigt der Fall das Bochumer Schwurgericht. Der 37-jährige Angeklagte soll von den Plänen des mutmaßlichen Attentäters gewusst und dem Mann bei dessen Tat am 30. Juni 2024 geholfen haben. Gegen den mutmaßlichen Täter selbst kann nicht mehr verhandelt werden. Er ist im Oktober 2024 in Untersuchungshaft gestorben.
Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass es sich bei dem Anschlag um eine Auftragstat aus den Reihen eines Motorrad-Clubs handelte. Ziel sei es gewesen, den Betreiber eines Bochumer Cafés mit Schwefelsäure zu verletzen. Der Attentäter habe sich zu der Tat bereiterklärt, weil er hoffte, auf diese Weise Mitglied des Motorrad-Clubs werden zu können, heißt es in der Anklageschrift.
Am Tattag soll der jetzt angeklagte 37-Jährige den mutmaßlichen Täter mit dem Auto nach Bochum gefahren haben. Dabei seien ihm die Pläne seines Bekannten bekannt gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte selbst soll außerdem im Vorfeld des Attentats im Internet nach Möglichkeiten gesucht haben, Schwefelsäure zu kaufen.