Qualifizierung bleibt zentrale Aufgabe für Arbeitsverwaltung
n-tv
Für das laufende Jahr erwarten Experten eine weiter steigende Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig suchen Unternehmen Fachkräfte. Wie bringt man das zusammen?
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt steigt die Arbeitslosigkeit, parallel gibt es immer noch eine relativ hohe Nachfrage nach Arbeitskräften. Es sei die Kernherausforderung, dass in den seltensten Fällen die Arbeitslosen mit ihren Qualifikationen zu den Anforderungen der Unternehmen passten, sagte der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Markus Behrens, in Magdeburg. Dem solle mit zunehmender Qualifizierung Arbeitssuchender, aber auch von Menschen in Beschäftigung begegnet werden.
In 81 Prozent der Stellenangebote würden qualifizierte Arbeitskräfte gesucht. Unter den Arbeitslosen seien derzeit aber 61 Prozent Helfer und nur 30 Prozent Fachkräfte. Selbst bei einem Match stellten sich Fragen wie: passt die Region, die Kinderbetreuung, der öffentliche Nahverkehr, so Behrens.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werde in diesem Jahr voraussichtlich um 0,3 Prozent zurückgehen auf etwa 790.900. Die Arbeitslosigkeit sei schon 2024 um 2,6 Prozent gestiegen und werde Prognosen zufolge im laufenden Jahr weiter um 2,3 Prozent zunehmen. Sachsen-Anhalt stehe damit etwas besser da als Ostdeutschland insgesamt.