
Polizei schießt bei Wohnungsdurchsuchung
n-tv
Ein Mann steht im Verdacht, im Darknet kinderpornografische Videos hochgeladen zu haben. Als das SEK in seine Wohnung durchsuchen will, soll er auf die Beamten losgegangen sein. Dann wird geschossen.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung wegen Kinderpornografie in Bergisch Gladbach hat die Polizei einen 30-Jährigen angeschossen. Der Verdächtige habe zuvor die Einsatzkräfte angegriffen und zwei von ihnen verletzt, teilten die Polizei Bonn und die Staatsanwaltschaft Köln mit. Durch den Schuss wurde der Mann schwer verletzt.
Die Polizei war mit Spezialeinsatzkräften angerückt, um die Wohnung des Mannes zu durchsuchen. Er wird verdächtigt, als Mitglied auf einer Tauschplattform im Darknet kinderpornographische Videodateien hochgeladen zu haben. Gegen ihn ermittelt die bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der 30-Jährige mit einem nicht näher genannten Gegenstand auf die Polizisten losgegangen sein und zwei von ihnen verletzt haben. Daraufhin habe die Polizei geschossen - wie oft, dazu gibt es keine Angaben. Auch ob ein oder mehrere Beamte zur Waffe griffen, ist bislang nicht bekannt.

Vor zwei Jahren machten die Münchner Ermittler mit einer großangelegten Razzia gegen Mitglieder der Letzten Generation Schlagzeilen - nun liegt das Ergebnis der zeitintensiven Untersuchungen vor: Die Generalstaatsanwaltschaft München erhebt Anklage gegen fünf Mitglieder der mittlerweile umbenannten Gruppe. Der Vorwurf: Bildung einer kriminellen Vereinigung nach Paragraf 129 des Strafgesetzbuches. Dass es die Letzte Generation - zumindest auch - auf die Begehung von Straftaten angelegt hat, dürfte im Hinblick auf etliche Verurteilungen wegen Nötigung und Sachbeschädigung kaum einer bezweifeln. Aber wiegen die Delikte wirklich so schwer wie jene der Mafia oder rechtsextremistischer Gruppen, die üblicherweise unter den Paragrafen fallen? Der Strafrechtler Milan Kuhli von der Universität Hamburg sprach sich vor zwei Jahren klar gegen eine Strafbarkeit der Aktivisten im Hinblick auf eine kriminelle Vereinigung aus. Im Hinblick auf die Entwicklung der Letzten Generation fällt seine Einordnung heute anders aus.

In der Oberpfalz läuft ein Großeinsatz von Polizei und Rettungsdienst. Einem Polizeisprecher zufolge soll es auf einer Feier auf dem Grill- und Zeltplatz am Lindlberg in Parsberg mit mehreren Hundert Gästen zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen sein. Dabei verletzten sich einige Besucher des Newroz-Festes, dem kurdischen Neujahrstag, einige davon lebensgefährlich. "Eine Person erlag in der Folge ihren schweren Verletzungen", sagte der Polizeisprecher zu ntv.de.