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Neuer Anlauf für Prozess gegen mutmaßliche "Reichsbürgerin"
n-tv
Eine 38-Jährige aus Niedersachsen soll die Entführung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach mitgeplant haben. Eine Woche später als ursprünglich vorgesehen soll der Prozess in Celle nun starten.
Celle (dpa/lni) - Eine mutmaßliche "Reichsbürgerin", die an Plänen zum Sturz der Bundesregierung mitgewirkt haben soll, steht von heute an vor dem Oberlandesgericht (OLG) Celle. Der 38-Jährigen aus dem Landkreis Hildesheim wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Laut Anklage gehörte sie zur "Kaiserreichsgruppe". Diese habe eine neue Regierungsform nach dem Vorbild des Deutschen Kaiserreichs errichten wollen.
Die Gruppe soll 2022 einen bundesweiten Stromausfall und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorbereitet haben. Es handelt sich um das erste Verfahren in Zusammenhang mit der "Kaiserreichsgruppe" in Niedersachsen. Für die Angeklagte gilt die Unschuldsvermutung. Vor einer Woche hatte der Prozessbeginn kurzfristig verschoben werden müssen, weil der Verteidiger erkrankt war.
Konkret wirft die Generalstaatsanwaltschaft Celle der 38-Jährigen vor, an zwei Treffen der "Kaiserreichsgruppe" in Verden und im thüringischen Schlotheim teilgenommen zu haben. Sie soll sich zu den Themen Technik und Nahkampfausbildung in die Planungen eingebracht haben. Ihr wird zudem die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens und der Besitz eines Schlagringes zur Last gelegt.