
Nachwuchssorgen bei Gerichtsvollziehern
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Auch bei den Gerichtsvollziehern steht eine Ruhestandswelle an. Schon allein, um genügend Ersatz zu schaffen, muss der Berufsstand laut Verband attraktiver werden.
Gotha (dpa/th) - Thüringens Gerichtsvollzieher haben Nachwuchssorgen: Ihr Landesverband rechnet damit, die Folgen der alternden Gesellschaft in den kommenden Jahren deutlich zu spüren. "Perspektivisch, wenn man auf den Altersdurchschnitt schaut, dann gehen spätestens in drei Jahren mit einem Schlag einige von uns in den Ruhestand", sagte Jana Weber, Vorsitzende des Landesverbands Thüringen des Deutschen Gerichtsvollzieher Bunds.
"Und ich weiß nicht, aus welchem Pool man Nachfolger schöpfen kann", so Weber weiter und verweist darauf, dass auch andere Bereiche Nachwuchssorgen haben. Sie nannte unter anderem zwei Punkte, mit denen der Gerichtsvollzieherdienst im Kampf um die besten Köpfe mithalten könne.
"Unsere Arbeit beschränkt sich nicht mehr darauf, "Kuckucke zu kleben", wir tragen mehr Verantwortung, sind mit vielen Reformen und Technikwandel konfrontiert", sagte Weber. Das Siegel auf von Gerichtsvollziehern gepfändeten Gegenständen wird umgangssprachlich "Kuckuck" genannt.