
"Moderne Medea" bekommt dreimal lebenslang
n-tv
Der Fall sorgt in Griechenland für Entsetzen: In einem Zeitraum von mehreren Jahren ermordet eine Frau ihre drei Töchter. Hinter den kaltblütigen Taten steckt ein egoistisches Motiv. Ein Gericht in Athen verurteilt sie jetzt zu drei lebenslänglichen Haftstrafen.
Dreimal lebenslänglich für die Ermordung ihrer drei Töchter: Nach einer ersten Verurteilung zu lebenslanger Haft wegen der Ermordung ihrer ältesten Tochter im vergangenen Jahr ist eine Griechin zu zwei weiteren lebenslangen Haftstrafen wegen vorsätzlichen Mordes an ihren beiden kleineren Kindern verurteilt worden. Das Schwurgericht in Athen fällte das Urteil gegen die 36-jährige Roula Pispirigou einstimmig. Pispirigou wurde für schuldig befunden, 2019 die dreieinhalbjährige Malena und 2021 die sechs Monate alte Iris erstickt zu haben.
Im März 2024 war Pispirigou bereits wegen vorsätzlichen Mordes an ihrer neunjährigen Tochter Georgina im Januar 2022 verurteilt worden. Mit den Taten wollte sie ihren Mann daran hindern, sie zu verlassen. Der Fall hatte in den vergangenen Jahren in ganz Griechenland Entsetzen ausgelöst. "Der Prozess hat keinen Zweifel an ihrer Schuld gelassen", sagte Eva Ambazi, die Anwältin des Mannes von Pispirigou, Manos Daskalakis. "Das Gericht hat sie schuldig gesprochen, Malena und Iris kaltblütig ermordet zu haben", sagte sie nach der Urteilsverkündung vor Journalisten.