
Ministerium bremst Cannabis-Großprojekt bei Anklam
n-tv
Im Fahrwasser der Cannabis-Legalisierung hat ein Unternehmen bei Anklam große Pläne auf einem ehemaligen Militärgelände. Allerdings stellt das zuständige Ministerium die Ampel erst mal auf Rot.
Schwerin (dpa/mv) - Das Schweriner Umweltministerium hat Plänen für einen Großkomplex von High-Tech-Anlagen für Cannabis-Anbauvereinigungen bei Anklam einen Dämpfer erteilt. Das Vorhaben auf dem ehemaligen NVA-Gelände in Relzow mit 35 alten Panzerhallen und einem Komplex von zahlreichen dicht nebeneinanderstehenden Anbaumodulen diverser Cannabis-Clubs sei mit dem Gesetzeszweck nicht vereinbar, sagte Ministeriumssprecher Claus Tantzen. Zuvor hatte die "Ostsee-Zeitung" berichtet.
"Erklärter Zweck des Konsum-Cannabis-Gesetzes ist es, kommerzielle Plantagen und vergleichbare Großanbauflächen für Cannabis auszuschließen und stattdessen einen kleinräumigen, nichtgewerblichen Eigenanbau zum Eigenkonsum durch die Mitarbeit der Mitglieder der Anbauvereinigungen zu ermöglichen", betonte Tantzen.
Hinter dem Vorhaben steht die Deutsche Anbaugesellschaft (DAG), die sicherte sich auf dem Gelände bereits zahlreiche Hallen sicherte. Das Unternehmen bietet dabei den Cannabis-Clubs für eine feste Miete Anbaumodulen an, zu denen etwa spezielle LED-Lampen, Anbauregale und eine computergestützte Bewässerungs-, Klima- und Nährstoffanlage gehören.