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Mehr Flexibilität in juristischer Ausbildung
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Juristen in Rheinland-Pfalz sollen in ihrer Ausbildung künftig die Möglichkeit zu mehr Flexibilität bekommen. Der Ministerrat hat am Dienstag ein Gesetz zur Einführung eines Teilzeit-Referendariats auf den Weg gebracht. Es soll unter bestimmten Voraussetzungen insbesondere die Ableistung des sogenannten juristischen Vorbereitungsdiensts in Teilzeit ermöglichen, wie das Justizministerium mitteilte.
Für die Referendarinnen und Referendare, die die Voraussetzungen für das Teilzeit-Modell erfüllen, wird die Dienstzeit den Angaben zufolge um 20 Prozent verringert. Gleiches gilt für die monatliche Unterhaltsbeihilfe. Wegen der Senkung der Dienstzeit wird im Gegenzug der juristischen Vorbereitungsdiensts um 6 auf insgesamt 30 Monate verlängert. Antragsberechtigt ist, wer ein minderjähriges Kind unter 18 Jahren, einen laut ärztlichem Gutachten pflegebedürftigen Lebenspartner oder in gerader Linie Verwandte betreuet oder pflegt.
Justizminister Herbert Mertin (FDP) sprach von einem weiteren Schritt auf dem Weg der Modernisierung der juristischen Ausbildung. Rheinland-Pfalz setzt damit Vorgaben des Bundes um.