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Lehrerin klagt: Corona-Infektion ein Dienstunfall?
n-tv
Eine Lehrerin kümmert sich in einer Grundschule während des Lockdowns Anfang 2021 um Kinder, die die Notbetreuung nutzen. Dann erkrankt sie an Corona. Ist die Infektion ein Dienstunfall? Das Verwaltungsgericht ist am Zug.
Bayreuth (dpa/lby) - Ist die Corona-Infektion einer Lehrerin ein Dienstunfall? Mit dieser Frage wollte sich am Dienstag das Verwaltungsgericht in Bayreuth beschäftigen. Eine Lehrerin einer Grundschule im Landkreis Hof hat gegen den Freistaat Bayern geklagt. Sie will ihre Covid-19-Erkrankung als Dienstunfall werten lassen.
Den Angaben des Gerichts zufolge war die Lehrerin im Januar 2021 in der Notbetreuung an der Schule eingesetzt. Offiziell waren die Schulen in dieser Zeit geschlossen. Am 1. Februar war sie positiv auf eine Infektion getestet worden. Die Lehrerin macht den Angaben nach geltend, dass es in der Gruppe, die sie betreut hat, zwar keine Fälle gegeben hatte, aber sie habe Pausenaufsicht bei mehreren, später positiv getesteten Kindern gehabt. Zudem sei sie in Kontakt mit einer positiv getesteten Kollegin gestanden.
In der Schule habe es in dem Zeitraum ein massives Ausbruchsgeschehen gegeben. Privat, argumentierte die Lehrerin weiter, habe sie keine Risikokontakte gehabt. Die Infektion müsse sie sich während des Dienstes an der Schule geholt haben.