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Herbstsaison: Gedämpfte Erwartungen in der Tourismusbranche
n-tv
Hoteliers und Gastronomen kämpfen auch im Urlaubsland Mecklenburg- Vorpommern heftig mit der Krise. Die Herbstsaison wird's wohl nicht richten - bei der Buchungslage ist noch Luft nach oben.
Rostock (dpa/mv) - Die Tourismusbranche im Nordosten zittert um die Herbstsaison. Die Buchungslage sei bislang eher "schlecht bis mäßig", sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf. Die Menschen warteten noch auf konkrete Details und Entscheidungen für den Gaspreisbremse. "Die Urlauber warten mit ihrer Buchung bis ganz zuletzt. Das ist auch ein Zeichen der Unsicherheit."
Am Montag beginnen in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein die Herbstferien. In Nordrhein- Westfalen dauern sie noch bis 15. Oktober. Es sei schon spürbar, dass es weniger Übernachtungen und Gäste geben werde, sagte Woitendorf der Deutschen Presse-Agentur. Eine Annahme sei, dass die Herbstzahlen zehn bis 20 Prozent unter denen der vergleichbaren Vorjahre liegen könnten.
Im September bis November 2021 wurden laut Tourismusverband rund neun Millionen Übernachtungen in Mecklenburg-Vorpommern an das Statistische Amt gemeldet, ein Rekordwert und Zuwachs von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der durch den Lockdown geprägt war. Die jetzige Krise ist auch durch die exorbitant gestiegenen Energiepreise und die hohe Inflation bedingt.