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Hamburger ÖPNV-Chefin kontert Kritik am Deutschlandticket
n-tv
Kritik an der Förderung des Deutschlandtickets gibt es seit jeher. Die Union liebäugelt gar mit der Abschaffung. Die Chefin des Hamburger Verkehrsverbundes warnt aber vor dem Schritt. Die Zahlen, die Kritiker ins Feld führen, seien nicht korrekt.
Ein Ende des Deutschlandtickets würde den Staat nach Ansicht der Chefin des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV), Anna-Theresa Korbutt, weit weniger entlasten als allgemein angenommen. Ohne das 58-Euro-Abonnement würden die Fahrgeldeinnahmen nicht um etwa 3 bis 3,3 Milliarden Euro im Jahr steigen. Vielmehr bliebe laut Korbutt "eine Finanzierungslücke von 1,4 Milliarden Euro im Jahr" bestehen. Das habe eine Rechnung des HVV für das Bundesgebiet ergeben.
Damit widerspricht Korbutt unter anderem einflussreichen Politikern aus CDU und CSU, die die Kosten für das Deutschlandticket zuletzt als nicht mehr finanzierbar bezeichneten. Sie liebäugeln damit, das Abonnement nach der Bundestagswahl abzuschaffen, um Kosten zu sparen. Bund und Länder gleichen die Mindereinnahmen der Branche noch bis Ende 2025 je zur Hälfte aus.