FDP: Gescheiterte Abschiebung zeigt "tickende Zeitbombe"
n-tv
Der Terroranschlag von Solingen und die Brandstiftung von Schleiden haben eine Gemeinsamkeit: In beiden Fällen sind Männer tatverdächtig, deren Abschiebung scheiterte - ein heikles Thema im Landtag.
Schleiden (dpa/lnw) - Der mutmaßliche Brandstifter, der im November Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Schleiden gelegt haben soll, war bereits wegen zahlreicher weiterer krimineller Verdachtsfälle polizeibekannt. Eigentlich hätte der abgelehnte Asylbewerber schon spätestens im Juli 2024 aus der Bundesrepublik ausreisen müssen. Das berichtete die nordrhein-westfälische Fluchtministerin Josefine Paul (Grüne) im Integrationsausschuss des Düsseldorfer Landtags.
Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Marc Lürbke, sprach angesichts der Liste der mutmaßlichen Straftaten, martialischen Drohungen und des langjährigen Aufenthalts des Mannes von einer "tickenden Zeitbombe".
Dem Beschuldigten wird wegen des Feuers in der Flüchtlingseinrichtung in Schleiden-Vogelsang versuchter Mord in sieben Fällen, schwere Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. In der zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes im Kreis Euskirchen leben insgesamt rund 350 Asylbewerber.