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Dresdner Friedenspreis an Gerichtshof für Menschenrechte
n-tv
Der Friedenspreis Dresden ist erstmals an eine Institution verliehen worden - an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die Verleihung wird auch zur Würdigung für den FDP-Politiker Baum.
Dresden (dpa/sn) - Bei einem Festakt in der Semperoper ist der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit dem Dresdner Friedenspreis geehrt worden. Gerichtspräsident Marko Bošnjak aus Slowenien nahm den mit 10.000 Euro dotierten Preis entgegen.
Die Verleihung wurde zugleich zu einer Würdigung für den gestorbenen FDP-Politiker Gerhart Baum, der eng mit dem Friedenspreis verbunden war und auch dieses Mal eine Rede halten wollte. Sie wurde bei der Feierstunde verlesen.
Baum, der 92 Jahre alt wurde und als Kind die Luftangriffe in seiner Heimatstadt Dresden überlebte, rief in der Grußbotschaft zur Verteidigung der Demokratie auf. Die Lage sei ernst, Freiheitsfeinde versuchten, eine neue Weltordnung durchzusetzen, die die Menschenrechte nicht mehr respektiere. Überall in der Welt drohten Brände. "Die Menschheit entfernt sich von dem hellen Licht der Aufklärung in die Dunkelheit der Despotien."