
Dänen auf Rosnaes entdecken den Weinbau
n-tv
Mit dänischen Trauben kann man nur sauren Plunder produzieren? So ein Vorurteil! Im ländlichen Seeland - westlich von Kopenhagen - entstehen prämierte Weine. Ein Ortsbesuch.
Die dänische Halbinsel Røsnæs zeigt sich überwiegend flach, von einigen wenigen Hügeln abgesehen. Getreide ist das vorherrschende Gewächs, auf den Feldern ist nichts anderes zu sehen als Ähren, die sich im Wind wiegen. Ab und zu mal ein paar Pferde oder Schafe. Und alle paar Kilometer: Weinreben.
Weinreben? Im Nordwesten Seelands? Klar. Sie heißen Solaris, Souvignier gris, Rondo. Alles Trauben, die im kühlen dänischen Meeresklima gedeihen und die mit dem Niederschlag klarkommen, den der Wind verlässlich trocknet, sobald er gefallen ist. "Wir haben lange Sonnenstunden, gute Böden für die Reben und Menschen, die sich an den Weinbau trauen", sagt Carl Stub Trock. Er ist einer von denen, die Trauben gepflanzt haben.
Vier verschiedene Weine verkauft er in seinem alten Steinturm in Kalundborg: einen Schaumwein, zwei weiße und einen Rosé. Alle mit Namen aus der Welt der Pferde: Sparkling Stallion, Yellow Yearling, Mellow Mare und Pink Pony. Denn Stub Trock ist auch ein Züchter - vor allem aber hat er eine lange Karriere in Unternehmen hinter sich und plant auch für andere Winzer das Business.