Brückensperrung Bad Schandau: Firmen bangen um Existenz
n-tv
Da die Elbbrücke in Bad Schandau wegen Einsturzgefahr gesperrt ist, müssen Einwohner und Firmen große Umwege in Kauf nehmen. Das sorgt mit Blick auf die Zukunft für große Verunsicherung.
Bad Schandau (dpa/sn) - Nach Sperrung der maroden Elbbrücke in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz bangt fast ein Drittel (31 Prozent) der Unternehmen in dieser Region um die wirtschaftliche Existenz. In einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer Dresden geben zudem 61 Prozent der Teilnehmer Umsatzrückgänge an, neun Prozent beklagten den Verlust an Personal, teilte die IHK mit.
Knapp zwei Drittel der Firmen vermelden Auftragsrückgänge. Die verlängerten Fahrzeiten wirkten sich nicht nur auf die Mitarbeiter aus, sondern auch auf Lieferwege mit erhöhten Transportkosten. "Das macht deutlich, dass wir in einer Situation sind, die über das hinausgeht, was wir durch Hochwasser und Brandsituation kennen", sagte IHK-Chef Lukas Rohleder. Die Umfrage ist nicht repräsentativ. 4000 Firmen wurden angeschrieben, 400 antworteten.
Finanzielle Unterstützung sei natürlich eine schnelle Forderung, aber am Ende stehe für alle im Zentrum, möglichst schnell wieder die Verkehrsanbindung herzustellen, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer. Die Brückensperrung habe eine ganz erhebliche Auswirkung auf die wirtschaftliche Aktivität. Man betreibe keine Schwarzmalerei. Die Firmen hätten Liefer- und Produktionspläne angepasst und würden Fahrzeuge beiderseits der Elbe einsetzen.